Rainbow Beach - Noosa National Park -

Mooloolaba

130 km

Montag, 27.10.08

Heute ging’s mit dem Bus um 10 Uhr weiter in Richtung Noosa. Aber nicht ohne Nocheinmahl die free Pancakes mitzunehmen, obwohl es heute gar nicht so viel gab, weiß auch nicht warum.

Peggy und Paul sind auch mit dem Bus mitgekommen. Also hieß es noch schnell Nummern austauschen und von den beiden Daves verabschieden, die den Bus in die andere Richtung nehmen und zu den Whitsundays wollten. In Noosa mussten wir noch Paul Tschüß sagen, er ist schon weiter nach Brisbane. Peggy ist mit uns ins „Dolphins“ und dann sogar ins selbe Zimmer gekommen. Das Hostel liegt am Stadtrand aber dafür nahe am Strand. Es gab jedoch ein Shuttlebus, der regelmäßig in die Stadt fuhr. Und so sind wir, bis der nächste fuhr noch an den Strand gegangen. Er war nicht besonders aufregend, eher normal, aber gerade das fand ich an dem Strand wieder schön.

Und Noosa City ist echt schön! Noosa ist der teuerste Ort der Ostküste und sieht auch dementsprechend aus: ein Haufen teure Boutiquen, die ganze Stadt wunderschön angelegt und superteure Ferienresidenzen. Die teuerste Ferienwohnung liegt hier bei etwa 400000$ pro Tag!! Kaufen konnten wir dort also nichts, war nicht unsere Preisklasse, aber gucken konnten wir. Wenn ich mal groß und richtig reich bin mache ich hier mal Urlaub! Aber wir wollten nach so langer Zeit PC- Entzug endlich wieder ins Internet! Ich habe dort natürlich dann mein 4GB Speicherkarte im Computer stecken lassen, mit all meinen Bildern, und es erst im Hostel bemerkt. Das war wahrscheinlich zu viel des Guten, irgendwas musste heute noch passieren! Also hab ich mir an der Rezeption schnell die Nummer geben lassen, bin zur nächsten Telefonzelle gerannt und hab in dem Internetcafe angerufen, ob meine Speicherkarte denn gefunden wurde. Die gute Frau am anderen Ende meinte, sie guckt dann mal an alle PC´s, ob was vergessen wurde, wenn sie schließen. Die ist lustig, meint sie im ernst, dass jemand eine 4GB- Speicherkarte stecken lässt? Ich hätte heulen können!

Später waren wir mit Peggy noch in einer, na ja, schönen Bar kann man jetzt nicht sagen, es gab halt was zu trinken. Um 22 Uhr wurden wir dort aber auch rausgeschmissen, warum die alle schon so zeitig zu machen versteh ich gar nicht! Aber ich war ja sowieso deprimiert wegen meinen Bildern, da hat mich das auch nicht weiter gestört.

So, jetzt muss ich noch beten, dass die Karte morgen noch da ist!

Dienstag, 28.10.2008

Heute bin ich gleich als erstes in die Stadt gefahren, um nach meinen Stick zu fragen. Viola hat auf den Weg dorthin noch für mich gebetet. Die Frau aus dem Internetcafe meinte dann aber ernsthaft sie hat nichts gefunden. Und gerade als ich mich umgedreht hatte und deprimiert den Laden verlassen wollte, hat sie ihn aus irgendeiner Kiste doch noch vorgekramt. Man, war ich erleichtert! Ich hatte meine Bilder wieder!!!

Dann mussten wir schon wieder umziehen, denn wir haben eine Nacht vor der Kanutour freie Unterkunft im Bush Camp, und die sollte Mittwoch losgehen.

Um 12 wurden wir vom Transit Centre abgeholt und zu Coles gefahren, wo wir Vorräte für die Kanutour holen konnten. Meine Herrn, wir haben mal wieder für ne ganze Woche gekauft! Aber lieber man hat, als man hätte!

Dann ging’s ins Bush Camp und ja, es war wirklich ein Bush Camp! Ich dachte, dass es ein Hostel ist, das nur Bush Camp heißt, weil es eben außerhalb der Stadt, schon im Nationalpark liegt. Aber nein, feste Mauern gab’s dort nicht! Das „Hostel“ bestand aus Zelten, die aussahen wie die von der Armee – allerdings aus dem Ersten Weltkrieg! Darin standen Betten (Doppelstockbetten). die aus Baumästen zusammengehämmert wurden, die Betten selber waren quasi Hängematten mit einer Matratze darin. Die Rezeption (lächerlich so etwas Rezeption zu nennen) war auch in so einer Hütte, weiterhin gab es noch einen „Gemeinschaftsraum“ (also – Zelt), der allerdings offen war und in dem ein paar stinkende, versiffte Sofas standen. Und ein Fernseher. Na Hauptsache ich hab ein Fernseher im Bush, aber schlafe in (zwar etwas stabilere, aber trotzdem) Hängematten! Die Küche war ebenfalls so. Es gab sogar eine Bar (2x2m groß), in der ein Plakat über alle Spinnen lag, die man dort finden kann. Na wenn sich das nicht abenteuerlich anhört! Die Toilette war ein bis zum Himmel stinkendes Plumpsklo!

Dummerweise haben wir auch mal zur Zeltdecke geguckt, die voller Spinnennetze war. Eigentlich waren es schon gar keine Netze mehr, es sah aus wie Watte, so dicht waren Sie gesponnen! Und dann hangen ein Haufen Kokons, igitt, war das eklig! Uns wurde auch eingetrichtert, wir sollen kein Essen liegen lassen, denn dann kommen Mäuse. Und wenn Mäuse da sind kommen die Schlangen. Wie Gott will habe ich dann auch noch an einer Stelle, wo das Küchenzelt etwas kaputt ist, ein Mäusenest entdeckt!

Da war es also Nachmittags um 2 und wir hockten im tollen Buschcamp und konnten nichts machen. Um nicht Sinnlos rumzusitzen wollten wir dann einen Spaziergang um den See machen, der direkt hinter dem Camp lag. Ein österreichisches Pärchen, Katharina und Lukas, die mit uns zusammen die Kanutour machen werden, hatten sich uns angeschlossen. Wir waren vermutlich seit 10 Jahren wieder die ersten, die diesen Weg gegangen sind, denn nach 10 Schritten war der Weg so zugewuchert, dass sich keiner mehr getraut hat voran zu gehen.

Also ist Super – Sarah vorgegangen, obwohl ich genauso Schiss vor Spinnen und Schlangen hatte. Aber der Hund, der zu dem Camp gehört und dort immer rumläuft, ist mit uns gekommen und hat mir den Weg gezeigt und- so hab ich zumindest gehofft – nach Schlangen Ausschau gehalten. Da hatte ich ihn noch gern, bis er vor unseren Augen einen Lizard (Echse, und zwar eine recht große) zerfetzt hat, sodass er dann Blut an der Schnauze kleben hatte.

So ist er dann später im Camp auch durch die Küche gelaufen!

Hier im Busch ist es nicht anders als in der Stadt, um 6 ist es dunkel. Da haben wir dann noch weniger machen können und sind deshalb auch ziemlich zeitig schlafen gegangen. Haben von einem Mann dort aus dem Camp noch ganz kurz gesagt bekommen, wo wir die nächsten 2 Tage lang Rudern sollen und saßen noch kurz am Lagerfeuer, aber auch das war in dem Camp ungemütlich.

Eine Bettdecke oder wenigstens ein Bettlagen haben wir auch nicht bekommen, also müssen wohl wieder Handtücher herhalten. Und über mir und unter mir und neben mir die Spinnen........

Mittwoch, 29.10.2008

Abenteuer Kanu fahren!

Das hört sich toller an, als es war.

Wir waren eine Gruppen von 11 Leuten und hatten für heute nur 4 Kanus zur Verfügung. 3 deutsche Mädels bildeten eine Gruppe, ein kanadisches Pärchen, Viola war bei einem englischen Pärchen mit im Kanu und ich bei den Österreichern. Wir haben eine Tonne bekommen in der wir unsere Sachen rein tun konnten und dann wurde um 10 Flussaufwärts losgepaddelt. Zwei , Drei Kurven und dann kamen wir zu einem See, den wir Schräg überqueren mussten und dann an einem kleinen Strand anlegen konnten. Insgesamt waren das 3 km. Und das paddeln hat überhaupt keinen Spaß gemacht! Alle sind total schnell gefahren, als wäre es ein Wettrennen! Ich konnte schon nicht mehr, meine Arme taten so weh, aber einfach aufhören mit paddeln hab ich mich nicht getraut. Dann musste man noch aufpassen, dass man nicht aufsetzt, denn der Fluss, aber und der See waren stellenweise total flach.

Um 12 waren wir dann an dem kleinen Strand. Der weitere Plan sah so aus, dass wir eine Stunde bis zum Strand gelaufen sind, um dort 2 Stunden zu verbringen. In der Hitze !! Mir war so heiß!!

Ins Wasser konnten wir ja auch nicht, weil es dort Quallen gab! Die anderen sind aber trotzdem rein gegangen.

Um 2 sind wir zurückgepaddelt und waren zwischen um 4 und halb 5 wieder im Camp. Auf dem Rückweg sind wir dann tatsächlich stecken geblieben, weil der Fluss an dieser Stelle zu seicht war, und wir mussten schieben. Das hat mir gar nicht gefallen, denn es gab dort gefährliche Rochen im Wasser (und vermutlich auch noch Schlangen und so n Viehzeug, aber das wurde uns erst gar nicht erzählt). Zu allem Überfluss sind meine Flip Flops noch kaputt gegangen, sodass ich barfuss ins Wasser musste. Ich hatte so Angst, dass ich auf einen Rochen trete und mich das selbe Schicksal wie Steve Erwin ereilt, ist aber alles gut gegangen.

Im Camp durften wir diese Nacht ja nicht mehr in den tollen Zelthütten schlafen, hatten doch nur eine Nacht free accommodation. Wir schlafen heut in 3-Mann – Zelten. Es stehen aber 5 Zelte zur Verfügung d.h. Viola und ich haben unser eigenes Zelt . Das war schnell aufgebaut und dann musste ich erst mal duschen! Na ja, war halt ne Buschdusche, 20 Cent für 2min warmes Wasser .

Gerade als wir Abend dann in der Küche saßen, gekocht und gegessen hatten, krabbelte eine fette, haarige Spinne dort rum. Zwischen Kühlschrank und Ofen, dann mal quer durch den Raum, aber niemand wollte sie töten! Es war so eklig!

Wir sind dann auch bald ins Zelt, vor noch anderes Viehzeug kommt. Außerdem war es dort im Wald stockfinster und man konnte ja eh nix machen.

Schlafsäcke haben wir uns auch nicht geliehen, weil wir nicht wissen, wie sehr sie es hier mit der Hygiene haben, ob die gewaschen oder nur gelüftet werden. Also wieder mit Handtüchern schlafen, aber das kennen wir ja jetzt schon!

Donnerstag, 30.10.08

Die letzte Nacht war überraschenderweise recht warm, ich habe gar nicht so viele Sachen zum zudecken gebraucht. Das heißt wir konnten auch gut schlafen und waren fit für den zweiten Kanutag.

Viola und ich hatten heute unser eigenes Kanu, wir mussten ja dieses mal noch zusätzlich das Zelt und die Campingausrüstung (Gasplatte, Topf etc.) mitnehmen.

Um 10 wurde dann losgepaddelt, flussabwärts in die andere Richtung. Dieses Mal konnten wir mit der Strömung fahren, allerdings hab ich von der nicht allzu viel mitbekommen, ich war trotzdem kaputt!

Wir haben uns aber nicht hetzen lassen und sind in unserem eigenen Tempo gefahren. Daher waren die anderen bald nur noch kleine Punkte für uns, man sollte meinen sie trainieren für die Weltmeisterschaft!

So sind wir also in der Hitze gepaddelt, haben versucht soviel Schatten wie möglich von den Bäumen am Ufer mitzunehmen, es war so heiß!

Linkskurve, Rechtskurve, Linkskurve, Rechtskurve,...und der Fluss mündete wieder in einem See. Direkt daneben war noch eine Wasserstrasse die wir hineinfahren und dann dort Lunch machen sollten. Dort war’s aber gar nicht irgendwie gemütlich, wir haben unser Essen nicht ausgepackt. Die anderen Leute aus unserer Gruppe sind dort noch baden gegangen, man konnte sich an einem Seil, das am Baum hing, ins Wasser schwingen. Aber ich wollte in der Brühe nicht baden! Viola auch nicht. Außerdem sind sie alle 10 min später wieder losgepaddelt, nachdem wir angekommen waren. Ich hätte eigentlich gern die Mittagshitze dort im Schatten verbracht, aber bevor wir den Campingplatz nicht finden fahren wir lieber mit den anderen mit, haben wir uns gedacht. Sie haben uns allerdings wieder so abgehängt, dass wir nur noch erahnen konnten, an welcher Stelle sie angelegt haben.

Um zum Campingplatz zu kommen, musste man den See schräg überqueren und das war ein Kampf! Wir hatten voll Gegenwind! Ich dachte wir paddeln auf der Stelle, es ging nicht voran und ich war so kaputt! Nach einer Stunde auf dem See durfte ich dann auch endlich mein Paddel in den Sand werfen!

Die anderen hatten schon ihre Zelte aufgestellt und waren frisch geduscht, dabei war es gerade erst mal 10 vor 2! Wir wussten gar nicht, was wir den ganzen Tag noch machen sollten, es gab dort ja nichts! Haben uns zwar mit allen voll viel Zeit gelassen (essen, Zelt aufbauen, duschen...), aber die Zeit verging trotzdem nicht. Sind zwar auch noch mal am See entlang spaziert und haben immerhin ein Kiosk und 2 Schaukeln gefunden, mit denen wir uns noch ein wenig vergnügen konnten, aber Gott, war das langweilig! Die 3 Pärchen haben den ganzen Nachmittag geschlafen (kein Wunder, wenn man wie die Bekloppten lospaddelt). Und die 3 Mädels haben auch ihr eigenes Ding gemacht. Aber welch Freude, es ist irgendwann tatsächlich dunkel geworden. Im Kerzenschein saßen dann mal alle zusammen und haben gegessen und getrunken, das erste Mal dass so etwas wie Gruppenfeeling aufkam. Ein kleines Possum hat sich noch zu uns gesellt, hat geguckt, ob was für ihn abfällt (tja, da ist er bei Backpackern ganz falsch!). Um 9 haben sich die ersten verabschiedet, wir sind halb 10 mit Freude auf eine zweite Nacht ohne Schlafsack ins Zelt gekrabbelt. Was für ein spannender Tag!

Freitag, 31.10.2008

Die letzte Nacht war kälter als die zuvor, ich hab gefroren! Natürlich hatte ich nicht so viele Sachen mitgenommen, weil ich dachte, erste Nacht war nicht kalt, brauchst nicht so viel Ballast mitnehmen. Zudem war’s dann noch unbequem und hart -tolle Nacht! Wir sollten um 10 wieder im Camp sein, also gegen 8 losfahren, das müsste man schaffen. Ich hab mich zwar gefragt, wie wir, also Viola und ich, das schaffen sollen, da wir allein für die Seeüberquerung schon ne Stunde benötigt hatten, aber gut, um 8 fahren wir dann los.

Unser Zelt stand noch, als die anderen Gruppen schon fertig und abfahrbereit halb 8 im Kanu saßen. Wir waren mal wieder die letzten. Als wir dann Punkt 8 losgekommen sind, waren die anderen Kanus nur noch kleine Punkte am Horizont- unmöglich sie im Auge zu behalten, geschweige denn einzuholen! Hat nicht lange gedauert und wir waren ganz alleine, weit und breit niemand zu sehen. Toller Gruppenzusammenhalt, uns hätte ja auch was passieren können, hätte keiner bemerkt!

Also mussten wie uns wohl oder übel allein Meter für Meter vorwärts kämpfen und wieder dachte ich wir paddeln auf der Stelle, der See hat einfach kein Ende genommen. Und wir hatten keine Lust mehr, auch, weil wir unter Zeitdruck standen. Meine Unlust hat sich dann noch weiter verstärkt, sodass ich dann überhaupt keinen Bock mehr hatte und nur noch am fluchen war, Scheiß Kanutour! Scheiß Fluss- gegen die Strömung fahren, Scheiß paddeln! Ich hatte einfach keine Kraft mehr! Beziehungsweise meine letzten Kräfte habe ich ins Fluchen gesteckt. Und der Fluss nahm kein Ende! Nach jeder Kurve dachte ich, müsse das Camp kommen, aber alles was ich sehen konnte war die nächste Kurve! Scheiß Noosa- River, wenn er wenigstens schön gewesen wäre. Dreiviertel 10 konnten auch wir endlich anlegen. So was blödes mache ich nie wieder!

Halb 11 wurden wir dann wieder in die Zivilisation nach Noosa gebracht. Eigentlich wollten wir noch mindesten einen Tag in Noosa bleiben, bevor es dann wieder nach Brisbane geht, da wir von Noosa gerade mal 5 min am Strand waren und das Internetcafe von innen gesehen hatten, sonst nichts. Aber die beiden Österreicher, Katharina und Lukas, haben von einem kleinen niedlichen Örtchen zwischen Noosa und Brisbane geschwärmt, wo es auch ein tolles Hostel geben sollte. Also haben wir spontan beschlossen dorthin nach Mooloolaba, zu fahren. Ich wäre wirklich gerne noch in Noosa geblieben, da bin ich einmal da, wo die Reichen und Schönen leben und kann nicht lange genug bleiben. Irgendwann muss ich hier auf jeden Fall noch mal her. Aber wir müssen eben schleunigst nach Brisbane und Arbeit suchen, damit unser Zeitplan halbwegs aufgeht. Und da wir beide Mooloolaba sehen wollten, ging’s dann nach Mooloolaba!

Eine halbe Stunde Busfahrt und wir waren schon in Maroochydore, wo wir aussteigen mussten und wo wir dann nach Mooloolaba abgeholt wurden. Eigentlich ein Nachbarort, aber die zwei Städte sind so zusammengewachsen, dass man gar nicht mitkriegt, wo der eine aufhört und der nächste anfängt. Das Hostel war auch wirklich richtig toll. Es sind kleine niedliche 4 er Zimmre, jede Etage hat eine eigene Küche, es gibt Frühstück umsonst, einmal in der Woche free BBQ und man kann kostenlos Fahrräder und Surfbretter leihen. Internet war auch recht günstig. Wir waren dann auch mit zwei Mädels in einem Zimmer, die wir von Noosa her schon kannten, dort waren sie im Nachbarzimmer, das war richtig cool.

Nachdem wir schon mal ein paar Bewerbungen für Arbeit in Brisbane per eMail abgeschickt hatten, sind wir mit Annette aus unserem Zimmer ein wenig durch Mooloolaba geschlenkert, bzw. hat sie uns dort alles gezeigt. Ihre Freundin, Sarah, war arbeiten.

Zum krönenden Abschluss des Tages musste ich feststellen, dass mein Handy kaputt ist. Der Akku war alle, ich hab’s geladen und es will seitdem nicht mehr angehen! Ich weiß nicht woran es liegt, ich weiß nur, dass ich ohne mein Handy aufgeschmissen bin. Das ist nicht lustig!

Dann war ja heute noch Halloween! Im Hostel sollte eine Halloween. Party sein, allerdings hat man halb 10 davon nix mehr mitgekriegt. Ich hätte auch viel lieber traditionell Horrorfilme geguckt, aber das ist dieses Jahr auch nicht drin.


Samstag, 1.11.2008

Free brekkie war an sich nicht schlecht, aber wir waren mal wieder recht spät dran und haben nur die Reste gekriegt. Hier gibt’s einen Aufstrich in Australien, der sieht aus wie Sirup ist aber von der Konsistenz fest und zäh und nennt sich Vegimite. Wir wollten das schon immer mal probieren und jetzt gab es dies zum Frühstück. Ich hab mir Sirup vorgestellt und das Zeug schön dick draufgeschmiert. Ein großer Fehler! Der erste Biss und ich hätt´s am liebsten wieder ausgespuckt. Es war so unglaublich eklig! Ich kann den Geschmack gar nicht beschreiben... Essig! Es hat wie Essig geschmeckt... jedenfalls so was von eklig, das kann man nur nachempfinden, wenn man es selbst mal probiert hat.

Wir mussten auch mal wieder Wäsche waschen, es war noch alles so eklig von der Kanutour, aber unser Waschmittel hat nicht gereicht. Hab mich spontan entschlossen ein Fahrrad auszuleihen um schnell zu Woolworth zu fahren, weil ich da sowieso noch mal hin musste. Leider hatte ich vergessen dass in Australien Helmpflicht ist. Es liegt bei mir, wurde mir gesagt, ob ich ihn aufsetze oder nicht, aber wenn ich erwischt werde kann’s teuer werden. Also hab ich vorsichtshalber einen mitgenommen und erst mal geschoben. An der großen Hauptstraße hab ich das Ding dann aufgesetzt, da sind nicht so viele Backpacker, hab ich mir gedacht, und ich wollte ja endlich mal wieder Fahrrad fahren. Und so bin ich gefahren wie Klein Inge, auf ner Klapperkiste, an der nichts funktionierte ( aber Hauptsache ich hab einen Helm aufm Kopf). Bei der Helmwahl hatte ich auch kein glückliches Händchen, er war viel zu groß, hing mehr im Nacken als das er auf dem Kopf saß. Aber ich bin Fahrrad gefahren, das war schön! Waschmittel kaufen war ja anschließend kein weiteres Problem gewesen, der Heimweg dafür umso mehr. Ich hab mich so verfahren, hatte gar keine Orientierung mehr. Da war plötzlich ein großer Hafen und ein riesiger Campingplatz, ich wusste gar nicht, dass Mooloolaba so was hat. So bin ich also in der Mittagshitze durch den Ort gegurkt, in der Hoffnung irgendetwas wieder zu erkennen, mit Waschpulver in der Tüte am Lenker, bei der dann auch noch beide (beide!) Henkel reißen mussten, auf einem Fahrrad ohne Bremsen, mit einem Helm im Nacken (und nicht auf dem Kopf)!. Nach insgesamt 1,5 Std hab ich das Hostel schließlich wieder gefunden, wo sich Viola schon Sorgen gemacht hatte, wo ich denn sei. Aber immerhin bin ich sogar an der Polizei vorbei gefahren, so dass ich das Scheiß- Ding nicht umsonst auf hatte. Allerdings musste ich im Hostel feststellen, das ich den Helm die ganze Zeit Falschrum auf hatte und er deswegen so komisch saß. Doppelt zum Affen gemacht! Hab mich aber gefragt warum sie mich dann nicht doch angehalten haben. Während die Maschine endlich ratterte, waren wir noch mal auf der Suche nach Jobs in Brisbane im Internet. Wir bewerben uns übrigens als Kitchenhand und Waitress ( Küchengehilfe und Kellnerin). Anschließend ging’s in die Stadt, die haben wir ja nun erst kurz in der Dämmerung kannengelernt. Hier gibt’s auf jeden Fall voll viele Geschäfte und wir sind in jedes mal reingegangen. Aber nur zum gucken, gekauft haben wir nichts. So verging der Tag auch recht schnell und wir waren gar nicht weiter am Strand. Im Vergleich zu den anderen Stränden, an denen wir bis jetzt schon waren, war dieser Strand auch sehr bevölkert, hatte also auch nicht so den Reiz. Zurück im Hostel haben wir zwei Mädels aus Innisfail wiedergetroffen. Das ist immer das Schönste hier am reisen, überall trifft man Leute wieder! Haben uns dann zusammen das free BBQ schmecken lassen. Würstchen, Toast, ein wenig Salat! Es ist immer wieder schön ein wenig Abwechslung in unseren einseitigen Ernährung zu haben.

weiter in Brisbane