Mooloolaba - Brisbane

98 km

Sonntag, 2.11.2008

Heute sollte es nun endlich nach Brisbane gehen. Der Bus fuhr aber erst um 2, genug Zeit für uns noch mal in die gemütliche Stadt zu gehen. Die Esplanade am Strand ist voll schön, ein Cafe neben den anderen, dazwischen Eisdielen und kleine Geschäfte, da lässt es sich aushalten.

Zurück nach Maroochydore konnte uns vom Hostel keiner bringen, so mussten wir den Lienienbus nehmen. Oh wie ich es hasse in der Mittagshitze mit dem ganzen Gepäck unterwegs zu sein! Normalerweise versuchen wir es immer so hinzukriegen das wir da im klimatisierten Bus sitzen, aber diesmal ging’s nicht anders! In Brisbane dann das selbe Spiel, uns konnte kein Shuttlebus abholen, also mussten wir mit der U-Bahn zum Hostel fahren. Wir hatten uns eins ausgesucht, das nicht im Zentrum liegt, aber nur unweit von der City entfernt ist. Das Prince Consort in Fortitude Valley/ Chinatown. Es lag direkt über einer Bar, auf dem ersten Blick nicht so der Brüller, aber eigentlich dann doch ganz in Ordnung.

Wir sind dann auch gleich los, um die wenigen CV´s zu verteilen, die wir bis dahin schon ausgedruckt hatten, mussten aber schnell feststellen, dass die Chinesen nur Chinesen und keine anderen Kulturen bei sich haben wollen. So ging’s dann runter zum Fluss, da wurden unsere CV`s zumindest erst mal genommen.

Am Abend sind wir in der Bar unter uns noch etwas trinken gegangen- auf das uns die Jobsuche gut gelingt!

Im Hostel haben wir dann noch einen Film geguckt, (man kann hier nämlich kostenlos DVD`s leihen) und der fing gerade an. Er ist mit „Looser „ vergleichbar war ganz lustig! Da hat man sich mal kurz wie zu hause gefühlt, auf der Couch sitzen, film gucken und dabei einschlafen!


Montag , 03.11.2008

Nach dem Frühstück haben wir heute unser Zeug zusammengepackt, um den Tag in der Stadt zu verbringen. Wir haben vieles von dem einen Tag, den wir schon einmal in Brisbane waren, wiedererkannt und uns schnell zurecht gefunden. Sind auch schon mal in den ein oder anderen Laden rein, obwohl das nicht für heute auf dem Programm stand. Denn eigentlich waren wir auf dem Weg zum Internet, um noch einmal Jobs zu suchen. Es hatte noch keiner geantwortet von denen , die wir bis dahin schon geschrieben hatten. Außerdem mussten wir noch ein paar Lebensläufe ausdrucken, aber da hatten wir noch rechtzeitig den Tipp bekommen in die State Library zu gehen, da sei es am billigsten.

Der State Library war auch schnell gefunden. Über den Brisbane River und dann gleich rechts. Wir mussten unsere Taschen als Sicherheitsvorkehrung abgeben und durften erst dann rein. Man war das groß, voll cool, da habe ich voll Lust zu studieren! Aber das wird wohl noch etwas dauern.

Haben dann auch noch einige verteilt, aber schnell wieder damit aufgehört, weil dann schon die ersten Gäste kamen und uns dann sowieso keiner mehr genug Aufmerksamkeit schenkt.

Mein Handy konnte heute auch keiner reparieren. Im ersten Geschäft wurde mir gesagt, ich kann’s gleich wegschmeißen, wenn’s nicht mehr geht, kann mir eh keiner helfen. Aber ich wollte noch nicht aufgeben!

Im nächsten hat man Ladegerät vermutet und mein Handy mal mit einem neuen geladen. Als ich es eine Stunde später wieder abgeholt habe, war es im unveränderten Zustand. Ich sollte doch mal ins Sony Center gehen. Das werde ich dann morgen gleich machen, die müssten ja Ahnung haben!

Abends haben wir uns noch mit Felix von Fraser getroffen, der auch gerade in Brisbane ist. Er hat uns noch den Tipp gegeben, in einem anderen Hostel an den Jobdesk zu gehen, wo er seinen Job her hat. Er muss jetzt für irgendetwas ein Fundament legen, darf aber arbeiten! Da werden wir dann morgen auch noch vorbeischauen.

Zurück im Hostel wollten wir uns eigentlich wieder vor dem Fernseher gemütlich machen, aber es lief kein guter Film, nur Mord und Totschlag, also sind wir ins Bett gegangen.

Dienstag, 04.11.2008

Heute ist Melbourne Cup – Pferderennen !

Ich kann es grad mit gar nichts in Deutschland vergleichen, für dass sich alle so begeistern. Überall hat man die Menschen vor dem Fernseher oder vor Leinwänden stehen sehen und die Frauen haben sich alle total Chick gemacht, in feinen Kleidern und mit Hüten. Viele hatten auch einfach nur Schleifen oder Federn im Haar, sah aber nicht kitschig sondern wirklich schick aus!

So standen im Sony Center auch alle vor den Fernseher und haben geguckt, ein Wunder, dass überhaupt jemand kam, um mir zu helfen! Na ja, eine Hilfe war es auch nicht, er kann es nicht reparieren, Garantie ist hier in Australien nicht möglich, ich soll mir ein neues kaufen und schwups- war er wieder vorm TV! Ich hab nun kein Handy mehr! Zumindest kein funktionierendes.

Am Jobdesk gab es auch keine Arbeit für uns. Nur für 6 Wochen ins Outback, aber das ist zu lang , das passt nicht in unseren Plan.

In der City weiter CV´s zu verteilen ist auch zwecklos, weil hier so viele Backpacker Arbeit suchen, alle Hostel in und um der City liegen und hier jeder CV`s verteilt. So haben wir uns ganz spontan in die Bahn gesetzt und sind aus dem Zentrum raus, in die Vorstädte gefahren, wo es keine Hostel, keine Backpacker und somit auch viel weniger Konkurrenz gibt. Zum Teil waren sie auch echt überrascht, als wir nach Arbeit gefragt haben, also kommen hier wahrscheinlich wirklich nicht so viele her. Mal schauen, ob sich jemand meldet.

Mittwoch , 05.11.2008

„Mittwoch!“ Mittwochs und Samstags stehen immer Jobangebote in der Zeitung. Viola ist schnell los, eine gekauft, so dass wir uns beim Frühstück durch die Anzeigen arbeiten konnten. Dann hieß es anrufen:“ Stelle schon vergeben! Ihr seid Australier? Nein, Backpacker, oh ich will nur Australier! Ihr bleibt nur 3 Monate in Brisbane? Ich brauche jemanden für mindestens 6 Monate!“

Und dabei haben wir schon gelogen! War also auch nix, so langsam werden wir deprimiert. Wir haben dann unseren letzten Versuch gestartet und sind noch einmal in ein anderes Stadtviertel gefahren, um CV`s zu verteilen, zu den South Banks.

Vorher bin ich noch mal schnell zur Library geflitzt, um noch mal welche auszudrucken, während Viola mit ihrer Freundin in Amerika telefonierte, und dann ging’s los rein in Restaurants, Cafes, Bäckereien, Eisdielen und all möglichen anderen Essläden und CV`s dagelassen! Ein netter Mitarbeiter aus einem türkischen Restaurant hat uns noch zugeflüstert, wir sollen ordentlich lügen, ja wir haben viel Erfahrung, ja bleiben ein Jahr in Brisbane! Aber ich kann da nicht lügen, das sieht man mir sofort an!

Und da wir schon einmal bei den South Banks waren, wollten wir sie uns auch gleich mal anschauen, hier soll s nämlich schön sein! Groß Gelegenheit hatten wir dann doch nicht, weil es schon den ganzen Tag geregnet hatte und einfach nicht aufhören wollte. So mussten wir das auch wieder verschieben. Es ging dann wieder zurück in die Stadt, wo es trocken war, ins Internet, noch einmal in ein paar Geschäfte und schließlich in einen Food Court. Oh das, was es in den Food Courts gibt! Oh man, die Essenmeile im Nova ist gar nichts gegen das, was es in den Food Courts gibt ! Um 6 machen sie alle zu und deshalb gibt es ab halb 6 alles billiger. Da gab es für uns dann auch mal billiges, leckeres, aufwandfreies Abendessen.

Irgendwann ging es im Regen wieder den langen Weg zum Hostel zurück. Oh man, das Wetter passte ja so zur Stimmung ein Haufen Bewerbungen verteilt und bis jetzt ist noch nichts weiter rausgekommen, dabei mag ich Regen. Aber wir sollten vielleicht auch noch etwas Geduld haben, dass sich jemand meldet, schließlich hat hier niemand nur auf Viola und Sarah gewartet und stellt uns sofort ein.

Also, warten!!

Donnerstag, 06.11.2008

Gelangweilt rumsitzen und warten, dass das Handy klingelt und jemand sagt,“ Sarah, Viola! Ihr könnt sofort anfangen mit arbeiten!“ bringt nichts, da kann man die Zeit auch besser nutzen und shoppen gehen!!

Die Queen Street Mall ist hier im Herzen Brisbanes die Shoppingmeile. Es ist echt schön gemacht, eine Fußgängerzone mit links und rechts allen Läden und Geschäften die man so braucht. Wir waren hier jetzt zwar jeden Tag, seit wir wieder in Brisbane sind, aber man findet jeden Tag noch ein Geschäft, in dem man noch nicht war. Vieles ist aber auch nur zum Angucken, weil es für uns als Backpacker nicht bezahlbar ist, vor allem die schicken Läden mit den ganzen Kleidern.

Ich hab mir jedenfalls auch nur eine kurzärmelige Strickjacke gekauft, wenn man das so beschreiben kann, und eine kurze Hose hab ich mir noch ausgeguckt, aber noch nicht gekauft. Ich brauche aber auf jeden Fall mal eine zweite, ich renne ja immer gleich rum! Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht!

Gemeldet hat sich immer noch niemand, also heißt es weiterhin geduldig warten!

Freitag, 07.11.2008

Heute morgen haben wir bei so nem kleinen Obst- und Gemüsehändler recht billig Obst und Gemüse gekauft. Heute Abend gibt es dann Kartoffeln mit Blumenkohl- lecker! (wer hätte gedacht, dass ich mich mal auf Blumenkohl freue!) Ich hab mich jetzt übrigens selbst auf Diät gesetzt, weil ich irgendwie zugenommen habe, weiß gar nicht von was. Ansonsten haben wir noch „fertig geshoppt“. Ich hab mir meine kurze Hose gekauft und freue mich über die farbliche und stoffliche Abwechslung an den Beinen. Bei den South Banks am Fluss, auf der anderen Seite des Brisbane River, haben wir im Schatten die Mittagshitze überbrückt und überlegt, wie es weitergehen soll. Das Ergebnis war, dass wir am Montag weiterfahren werden, wenn sich bis dahin keiner meldet. Normalerweise sollte man ja schon länger als nur eine Woche nach einen Job suchen, aber hier in Australien ist eben alles ein bisschen anders, manche haben innerhalb von 3 Tagen 3 Jobs, also sollte man ja meinen, das sich irgend jemand auf unsere 20 Mails 30 CV´s und 10 Anrufen melden wird!

Die South Banks konnten wir uns heute noch angucken, regnete ja nicht, im Gegenteil ,es ist total heiß. Hier ist alles schön angelegt, eine große Badelagune im tropischen Style, da Brisbane ja auch kein Stadtstrand hat. Ein paar Ausflugsfähren legen hier an und ansonsten ist alles mit Blumen gestaltet, ein bisschen internationale Kultur, ein chinesisches Friedenshaus steht hier, eben alles noch von der Expo 1988

Am Wochenende ist hier auch immer ein kleiner Markt, da waren wir ja genau richtig. Sind ne weile drübengeschlendert und haben uns alles angeguckt, na ja, es war halt ein Markt, lauter kleines niedliches Zeug. Dann war da noch so ein ... ich will nicht sagen Straßenkünstler.. er hat die Leute eben unterhalten. Ich weiß nicht genau, ob Viola das sehen wollte, ich fand es gar nicht so toll, wir standen jedenfalls eine halbe Stunde vor ihm und haben zugeguckt. Als er dann Geld haben wollte sind wir aber gegangen, wir sind schließlich arbeitslose Backpacker!

Nach dem heutigen Festessen (Kartoffel in der Mikrowelle „kochen“ kann so lecker sein!) sind wir ins Zimmer, wo Luis, ein Franzose, unbedingt mit uns reden wollte. Ich hab nebenbei Postkarten geschrieben (oh, wer darf sich da denn freuen?!), das dann gute 2 Stunden gedauert hat, weil ich nur abgelenkt wurde. Er war ja ganz nett, aber hat einfach nicht mehr aufgehört zu quatschen, dass es mich dann schon genervt hat. Ich kann gar nicht verstehen wie man solange so viel erzählen kann.

Samstag, 08.11.2008

Das heutige Programm war recht dünn und trotzdem war der Tag plötzlich rum. Auf den Weg nach irgendwo, egal wohin, kommt man durch die Innenstadt, und das nur schleppend. Man sieht jedes Mal was neues, so geht es uns zumindestens! Das eigentliche Ziel war das Queensland Museum, den das ist kostenlos und von daher für Backpacker gut geeignet, um sich kulturell etwas zu bilden. In dem Museum ging es dann wirklich nur um Queensland, viel über Flora und Fauna (ist es wirklich notwendig so viel über Schlangen und Spinnen zu berichten und so viele Modelle auszustellen?), Über die Aboriginals, die ganze industrielle- und wirtschaftliche Entwicklung, über das Surfen. Das war eigentlich ganz schön!

Ansonsten nutzen wir hier viel free Internet, hat man ja auch nicht alle Tage. In der Regel sind 30 Minuten fei, also wandern wir von einen Internet zum anderen. Dort haben wir dann auch gelesen, das ein paar Jungs aus Innisfail in Brisbane sind und gleich was für heute Abend ausgemacht. Joost, Felix, Vinnie und Roman sind im Bunk Hostel gleich bei uns um die Ecke, so konnten wir uns leicht treffen. Die Jungs wollten gleich in das Casino gehen. Ich wollte ja schon immer einmal ins Casino, mal gucken wie es dort so ist, von daher war ich sofort begeistert.

Wir haben uns vor den Bunk Hostel getroffen, war richtig schön die Jungs wieder zu sehn! Weil es so geregnet hat, sind wir mit nem Taxi zum Casino gefahren, es lag am anderen Ende der City. Das Casino ist in einen ziemlich großen Gebäude am Fluss, welches abends in den verschiedensten Farben leuchtet, sieht richtig toll aus!

Ich dachte immer ein Casino ist ein großer Raum mit den unterschiedlichsten Spielen, wo nur schicke Leute hingehen, Männer im Anzug und Frauen in langen Abendkleidern. Aber da ist alles rumgelaufen (ich ja auch und ich hatte auch kein Abendkleid an!) und dann war das Casino in mehrere Räume aufgeteilt und so groß! Viola und ich wollten ja nicht spielen, nur einfach mal dabei sein, die Jungs wollten ihr Glück beim Roulette und Black Jack versuchen. Deshalb war ich auch nur in diesen Raum, hab also noch nicht einmal alles vom Casino gesehen. Joost, Vinnie und Felix haben Black Jack gespielt, Viola und ich waren ihre Glücksbringer. Roman war den ganzen Abend beim Roulette (und hat 180 $ verspielt!). Felix ist auch bald gegangen, wollte sich ein Gewinnertisch suchen, weil er zu oft verloren hatte. Joost und Vinnie hatten einen guten Tag. Ich glaub ich habe Black Jack verstanden, aber das Geld ist mir zu schade, als das ich` s verspielen würde, aber es war richtig interessant, manchen Leuten konnte man schon leicht ansehen, das sie in der Spielsucht stecken, kann ich gar nicht verstehen! Dann waren überall, wirklich überall Kamaras und die Dealer mussten den Kamaras immer ihre leeren Hände zeige, dass sie nicht bescheißen. Das haben sie aber so schnell gemacht, so schnell konnte man gar nicht gucken! Joost hat an diesem Abend fast 400$ gewonnen und Vinnie immerhin um die 100$ ! Aber die Junges waren hier auch schon öfters im Casino und haben auch schon einiges verloren.

Mit dem Taxi ging es dann wieder zurück zu den Hostels der Junges, wo wir alle zusammen noch etwas getrunken haben. Es war ein richtiger lustiger Abend, für Viola und mich vor allem schön, weil wir nix bezahlen mussten, kein Taxi, keine Getränke. Joost und Vinnie haben ja gewonnen und wollten unbedingt alles bezahlen, da drängeln wir uns natürlich nicht auf.

Halb zwei haben wir uns verabschiedet, weil wir morgen auf North Stradbroke Island fahren wollen und deshalb zeitig aufstehen müssen. Schlafen konnten wir aber auch nicht sofort, weil Luis meinte noch ganz lange intensive Gespräche mit uns führen zu müssen. Auch als ich schon nicht mehr geantwortet habe, stand er trotzdem an meinem Bett und hat erzählt. Wenn ich ihn nicht doch irgendwo nett finden würde, wäre ich vermutlich ausgerastet!

Sonntag, 09.11.2008

Eigentlich wollten wir heute die 10 Uhr Fähre nach North Stradbike Island nehmen, einer Island, die vor der Küste Brisbanes liegt .

Erst war die große Frage, ob wir nach Moreton Island oder North Stradbicke Island fahren sollen, aber da die Fahrt nach Moreton Island viel, viel teurer war und diese Insel eine gute Alternative für Fraser sein soll (und da waren wir ja schon), war die Entscheidung schnell getroffen.

Na jedenfalls fuhr die Fähre von Cleveland ab, ganz am Rande von Brisbane und uns wurde gesagt, dass die Bahn, dorthin eine knappe dreiviertel Stunde bräuchte. Deshalb sind wir zeitig genug aufgestanden und waren kurz vor 9 Uhr an der Bahnstation. Eigentlich fahren die Bahnen hier aller 2 min in alle Richtungen, nur DIESE nicht, die wir brauchten!! So hat sich dann alles etwas rausgezögert und wir waren um 10 Uhr erst mal an der Bahnstation, aber noch lange nicht bei der Fähre! Also mussten wir dann doch die 11 Uhr Fähre nehmen und konnten uns für den Weg dorthin Zeit lassen. Kurz beim Information Center nach dem Weg gefragt, zur Fähre marschiert und übergesetzt, so waren wir dann immerhin halb 12 Uhr auf der Insel. Dort sind wir gleich ins nächste Transportmittel gestiegen, dem Bus, der uns hoch in den Norden zum Point Lookout gebracht hat.

Bei einer Tasse Kakao mussten wir erst mal den tollen Ausblick genießen. Das Farbenspiel des Meeres war einfach genial ! Es waren auch so schöne Wellen, ein paar Surfer waren draußen. Ich hätte dort stundenlang sitzen und aufs Meer gucken können. Wir haben uns aber trotzdem aufgerafft und sind den Gorge Walk entlangspaziert. Der führte ein Stück oben auf dem Berg an der Küste entlang, von wo man tolle Blicke aufs Meer und die vielen Einbuchtungen hatte.

Es war ja schon seit morgens etwas bewölkt, zum Mittag hatte es sich aber noch weiter zugezogen und war windig geworden, ums eindeutig zu sagen, es war ungemütlich! Auf einer Aussichtsplattform hatten wir uns auf dem Boden gelegt, in der Hoffnung, da sei es etwas windstiller und wir könnten uns ein wenig ausruhen (ausruhen vom nichts machen), aber wir lagen nicht lang, war nicht besser.

Wieder zurück am Park Lookout sprang gerade ein Wal durch die Luft, das sah so toll aus! Er ist richtig aus dem Meer geschossen, hat sich in der Luft gedreht und sich mit dem Rücken wieder ins Meer fallen lassen,sodass man seinen weisen Bauch sehen konnte! Das hat er ein paar mal gemacht, bis er wieder verschwand, war richtig toll! Oben auf dem Berg war es mir dann auch zu windig und zu kalt,so sind wir runter an den Strand und wollten uns in eine windgeschützte Bucht legen. Als da aber 2 große Krebse unseren Weg kreuzten, waren wir ganz schnell wieder weg!

Letztendlich sind wir doch nicht mit der letzten Fähre halb 8 Uhr, sondern ganze 2 Fähren früher wieder nach Hausse gefahren, weil man bei dem Wetter nicht viel machen kann und uns beiden kalt war.

Die Fahrt mit der Bahn zurück war glaube ich trotzdem die schlimmste, weil dort immer, bei jedem Wetter, Sommer wie Winter die Klimaanlage an ist und wir eine dreiviertel Stunde in unseren Handtüchern eingemummelt (ja wir wollten baden!) in der Bahn saßen und gemustert wurden.

Zum Glück gibt es im Hostel mehr als nur eine Dusche, sonst hätten wir uns wahrscheinlich drum geschlagen!

Später sind wir noch mal zu den Jungs in ihre Bar, um uns zu verabschieden. Sie haben hier auch Arbeit gesucht und nichts gefunden, nun fahren sie morgen nach Bundaberg zum Fruit Picking . Und für uns geht `s ja morgen auch nach Surfers Paradise .

Nachdem wir nun insgesamt 30 VC`s in der ganzen Stadt verteilt, alle für uns in Frage kommenden Anzeigen in der Mittwochzeitung angerufen und über 20 Mails verschickt haben und sich kein einziger, wirklich niemand, gemeldet hat, müssen wir wohl einsehen, dass uns hier keiner will und sehen uns gezwungen diesen Ort zu verlassen. Ich will hier auch nicht jeden Tag rumsitzen und warten, dass sich eventuell mal jemand meldet, da fahren wir jetzt lieber weiter. Nach Surfers Paradise!

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