Innisfail - Mission Beach

54 km

Samstag, 04.10.2008

Wir dachten uns, wenn wir früh um 8 Uhr aufstehen schaffen wir alles bis Mittag um 14 Uhr, denn da mussten wir an der Bushaltestelle stehen. Wichtig war eigentlich nur, dass wir unsere Wäsche noch mal waschen und trocknen, da es in dem Hostel hier umsonst ist. Eigentlich eine Sache von1 h, wir haben dafür aber bis fünf nach Zwei gebraucht! Ständig war die Waschmaschine besetzt oder unsere Wäsche wurde einfach wieder raus genommen. Ich wollte noch mal ins Internet, wo ich auch Schlange stehen musste und es war niemand da, bei dem wir auschecken konnten, weder an der Rezeption, noch sonst irgendwo im Hostel. Stress pur!! Von den Leuten hier konnten wir uns auch nicht richtig verabschieden, weil sie morgens um 10 Uhr schon wieder mit saufen angefangen haben und kaum noch ansprechbar waren. Also sind wir um fünf nach zwei zur Haltestelle gehetzt mit unserem ganzen Gepäck, das komischerweise jedes Mal mehr wird! Und das in der Mittagssonne!

Haben den Bus aber noch geschafft und die 50 minutige Busfahrt bis Mission Beach- Wongaling wirklich zum Akklimatisieren gebraucht.

Bis zum Hostel in Mission Beach war es dann von der Haltestelle nicht weit, 100 m etwa, das ging. Eingecheckt, Badesachen ausgepackt und sofort ging’s zum Strand, der auch gleich um die Ecke war und der ist soooo schön! Der Sand ist voll weich und hat ein richtig schönes Gelb, das Meer voll schön mit kleinen Wellen, 2-3 km draußen, also direkt vor der Nase, ist Dunk Island, die wir uns eigentlich auch angucken wollen, es zeitlich aber bestimmt nicht schaffen. Der Strand ist unendlich lang, aber nicht besonders breit, dahinter viele Palmen und andere Grünpflanzen, es sieht echt aus wie in den Tropen! Und das schönste ist, dass wir so gut wie alleine hier sind, kaum jemand da! Aber es war dann doch zu windig und zu bewölkt, als das ich noch ins Meer gegangen wäre. Aber 2h chillen war noch drin!

Abends gab’s dann die große Überraschung: Free BBQ! Ich glaube es war das erste Mal, dass wir irgendwo mal pünktlich waren, aber das konnte man natürlich nicht verpassen! Es wurden Würstchen gegrillt, bis keiner mehr wollte, Toast, Soßen, eine riesige Schüssel Kartoffelsalat und zwei Schüsseln mit grünen Salat, Gurke und Tomaten. Es war das Paradies! Ich hab vier Würstchen gegessen, obwohl ich die sonst gar nicht so mag, und Unmengen von Salat. Mir war hinterher richtig schlecht! Für morgen haben wir uns auch ein bisschen abgefüllt, der Rest wurde leider weggeschmissen!

Mit zwei deutschen Mädels haben wir noch ne Weile Kniffel gespielt, sind dann aber auch schon recht zeitig ins Bett, weil wir die letzte Nacht nur 4h geschlafen haben. Oh und hier in Mission Beach ist es voll heiß. Das ist echt unerträglich. Also morgen nur im Schatten relaxen, sonst geh ich kaputt!

Skydiving Mission Beach
Sonntag, 05.10.2008

JUMP THE BEACH!!!

Oh, heute morgen war es so heiß im Zimmer, es war unmöglich auszuschlafen! Der Deckenventilator bringt gar nichts! Also hieß es um 9 Uhr aufstehen.

Wir wollten ja heute eigentlich nur entspannen und den ganzen Tag am Strand verbringen. So eben auch frühstücken. Wir hatten aber gar nichts mehr zum essen, also ging es zuerst zu Nhodworths. Hatte leider zu, weil heute Sonntag ist, da haben wir natürlich auch nicht mehr dran gedacht. Wir mußten dann in einem kleinen überteuerten Supermarkt einkaufen, aber wirklich nur das nötigste, das kann man sich ja gar nicht leisten!

In dem Moment sind auch gerade Florian und Roberto aus Innisfail mit dem Bus angekommen, die auch im „Absolute Backpackers“ einchecken wollten. Haben kurz vom BBQ geschwärmt und sie haben sich auf dem Weg geärgert, dass sie erst heute gekommen sind.

Bevor es dann aber zum chillen an den Strand gehen sollte, wollten wir noch schnell unseren Skydive- Ausflug für morgen buchen, damit das dann auch endlich erledigt wäre. Als wir für morgen Mittag buchen wollten meinte die gute Frau warum nicht in 2h, heute ist das Wetter optimal dafür, wer weiß, morgen regnet es vielleicht. Nee, haben wir uns gesagt, dass passt jetzt gar nicht in unseren Plan und ist viel zu kurzfristig! Nach einigem Hin und Her haben wir aber spontan zugesagt und hatten 2h zum frühstücken, umziehen und mental vorbereiten! Ich konnte es selber kaum glauben, dass ich in 2h durch die Luft fliegen würde!

Haben es den Jungs gleich erzählt und Flo ist spontan auch mitgekommen, Roberto wollte heute nicht.

Um 14 Uhr wurden wir also mit noch 3 Engländerinnen aus einem anderen Hostel abgeholt und nach Tully gebracht, wo der Flughafen ist, von dem es losgehen sollte.

Dort wurde uns als erstes ein Video von dem Flug gezeigt und ein Mann zugeteilt, der mit uns springen sollte. Meiner hieß Igor und hat mir dann die Ausrüstung angezogen, alleine hätte ich das gar nicht hinbekommen, so viele Schnallen und Gurte, ich war so eingepackt, konnte dann auch nur noch breitbeinig laufen. Dann noch eine Schutzbrille und eine Bauchgürteltasche, in der eine Rettungsschwimmweste war. Wie man die im Notfall anziehen soll ist mir zwar ein Rätsel, aber ich hab’s sie ja zum Glück nicht gebraucht. Zum Schluss wurde uns noch gezeigt, wann wir unsere Arme, Beine und den Kopf wie halten sollten. Da habe ich aber aufgepasst, nicht das wir abstürzen, weil mein Bein zu krumm war. Und dann ging’s los!

Vor dem kleinen Flieger wurde noch schnell ein Gruppenfoto gemacht, kann man bestimmt wunderschöne nervöse Gesichter betrachten .Oder zumindestens meins! Das Flugzeug an sich hatte ich mir auch anders vorgestellt. Man konnte dann nicht stehen, sondern nur reinkrappeln, es haben gerade so sechs Mann hintereinander und zwei Mann neben einander gepasst, war kuschelig. Ich saß quasi zwischen den Beine von Igor und halte den Fallschirm von meinem Vordermann (auch ein Springer) zwischen meinen Beinen. (Nein Mutti, mit dem Essenwagen sind sie nicht durchgekommen)

Wir sind also rückwärts gestartet, war voll komisch, aber geil, denn man konnte die ganze Zeit rausgucken, wo man das Meer, das Riff und den wundervollen Strand sehen konnte. Kann man, wenn man startet ja nicht so gut oder nicht so lange sehen. Als ich mir dann so dachte langsam reicht es mit der Höhe , erzählte mir Igor, wir sind jetzt 2000 feed hoch . Springen sollten wir aus 14000 feed. Oh Gott! Kurz bevor wir dann oben waren hat mich Igor noch mal richtig fest geschnallt. Aber wirklich richtig und mit sich verbunden, mir noch die Brille aufgesetzt und richtig festgezogen. Konnte also auch nicht wegfliegen. Also wenn der Fallschirm nicht aufgegangen wäre, hätte ich mir nicht die Wirbelsäule brechen können, so gut war ich verpackt.! Hab mich dann auch richtig sicher gefühlt als alles so eng war.

Viola sollte als zweites springen, ich war die letzte und wir dachten uns beide, nein!

Sie wollte nicht am Anfang springen und ich wollte nicht alle vor mir sehen! Ich habe zwar nicht richtig Angst, war aber super aufgeregt und hatte übelst Bauchkrippeln! Ich wusste eigentlich gar nicht was ich denken und fühlen sollte! Dann war es soweit. Die grüne Lampe leuchtete auf, das Zeichen zum Springen! Und auch das habe ich mir anders vorgestellt. Man sass halt auf der Kante, die Beine rausgebaummelt und im Dreierschritt wurde gesprungen, leicht vorbeugen –1- leicht zurückbeugen-2- und bei –3- rausfallen lassen. Beim Rausspringen musste man die Arme vor der Brust überkreuzen und den Kopf zurück an die Schulter deines Hintermannes legen. Der hat einen dann auf die Schulter getippt wenn man seine Arme ausbreiten kann. Wie ein Vogel die Flügel. Das alles ging auf jeden Fall so schnell, das ich das gar nicht bewusst mitbekommen habe. Als die Tür geöffnet wurde ist es erst mal voll windig und kalt geworden und schwups war schon die Erste weg! Ich dachte man hätte da etwas mehr Zeit beim Sprung, denn plötzlich bin ich schon mit Igor zur Kante gerobbt. Wir waren glaube, innerhalb von 15 sek alle draußen. Ich hab’s gerade so geschafft meinen Kopf ach hinten zu legen und Arme zu überkreuzen. Aber das war auch ganz gut so , denn da hatte man keine Gelegenheit rauszugucken und groß darüber nachzudenken. Man ist auch nicht gesprungen sondern einfach zur Seite weg rausgefallen! Die ersten Sekunden waren einfach Hammer! Da ist man richtig gefallen und ... ich kann’s gar nicht beschreiben! Das muss man einfach mal selber machen. Er hat mich auch gleich nach dem rausspringen auf die Schulter geklopft und mit ausgestreckten Armen war’s dann auch nicht mehr so schlimm. War schon fast wie fliegen,. Habe aber trotzdem geschrieen auch weil ich so schlecht Luft bekommen habe. Es waren wohl 60 Sek Free Fall, kam mir aber viel kürzer vor, es ging alles so schnell!1 Bei 4000Feed hat Igor den Fallschirm gezogen, es gab einen Ruck und ich hang in der Senkrechten. Meine Schreie habe ich selber gar nicht gehört, weil es so laut war beim Fall, es waren ja auch über 200 h/km die ich da runter gemacht bin. Und Druck auf den Ohren hatte ich auch ein bisschen, aber das war ja nebensächlich. Als der Fallschirm gezogen war konnte ich auch die anderen sehen, die neben mir und unter mir durch die Luft fliegen. Jetzt mal zur Landschaft: es sah einfach so unglaublich geil aus, Das Meer , die Riffs über die wir geflogen sind und der Mission Beach sowieso. Dazu noch die Sonne und grüne Landschaft hinter den Strand. Wie auf Postkarten oder in Bildbänden (wo der Schein ja meinst trübt) Übelst schön!!! Da hätte ich gerne eine Kamera dabei gehabt. Hab mich übrigens doch nicht filmen oder Fotos machen lassen, war mir zu teuer.

Nachdem der Schirm gezogen war hat Igor mir die Brille abgemacht und ist dann coole Kurven und Schleifen geflogen, voll cool!!Die Landung am Strand direkt am Wasser war auch voll sanft. Wir sollten zwar die Knie anwinkeln und ich dachte ich lande aufm Hintern, aber ne , ganz normal auf den Füßen. Das Team ist wieder gefahren und wir mussten, warum auch immer , ne dreiviertel Stunde auf unseren Bus warten. Flo, Viola und ich haben die ganze Zeit nur vom Sprung erzählt, wir alle waren noch so aufgeregt, weil’s so geil war.

Zurück im Hostel sind wir dann noch schnell an den Strand wo Roberto noch war. Viola und ich sind als erstes ins Meer! Das erste mal im Meer seit ich in Australien bin. Hier ist es auch ganz gefahrlos, keine jelly Fishes oder so. Und das Wasser war auch voll warm 26-27 Grad Celsius., war übelst toll! Zwar keine Abkühlung, denn heute ist es wieder unglaublich heiß gewesen , aber trotzdem toll.

Ansonsten lagen wir nur faul auf unseren Handtüchern bis es kühl wurde und die Sonne untergegangen war. Flo hat gelesen und Roberto auf seiner Gitarre rumgeklimpert ( da kann man ja auch nichts anderes machen als nur zuhören, so schön!) .

Am Abend ist hier auch nicht viel los , ich weiß gar nicht wo die anderen Backpacker sind.! Haben mit den Jungs zusammen gegessen und mussten dann noch mal den Tag in aller Ausführlichkeit auswerten, so das wir 2h dasaßen. Die Jungs sind dann irgendwann ins Bett und wir haben die Zeit bis halb 1 auch irgendwie noch rumgekriegt.

So, ich denke das war ein sehr ausführlicher Bericht von heute!

Montag,06.10.2008

Heute ist Montag und wir konnten wieder – für australische Verhältnisse – billiges Essen bei Whodwhorths kaufen und haben uns für einen gemütlichen Tag am Strand eingedeckt. Dort waren wir dann auch den ganzen Tag! Bis die Jungs um 15 Uhr kamen sogar die einzigen. Ich hatte so viel Beschäftigung für den Strand mit, war letztendlich aber nur im Wasser, hab geschlafen und später Robertos Gitarre zugehört.

Viola und ich wollten aber auch noch einen Strandspaziergang machen, so das wir unsere Sachen in der Strandbucht stehen gelassen haben und einfach losgelaufen sind, insgesamt sind es ja 14 km Paradies. Als es so langsam dämmerig geworden war sind wir dann doch lieber wieder umgedreht, waren aber trotzdem erst in der Finsternis an unserem Strand und hatten einige Probleme unsere Sachen wieder zu finden. War aber noch alles da.

Oh und abends haben wir 2 Stunden gekocht und 5 Minuten gegessen. Wie nervig so was ist. Der blöde Reis wollte einfach nicht kochen! Irgendwann kam uns dann doch noch die glorreiche Idee eine andere Platte zu benutzen!

Hier in Mission Beach ist ja abends auch nichts weiter los, also haben wir noch im Hostel n bisschen gehockt und später im Internet noch nach Hostel für morgen gesucht, wo ich dann noch anrufen und reservieren muss. Ja, ich bin an der Reihe!

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