Surfers Paradise - Byron Bay

89 km

Donnerstag, 13.11.2008

Für das bisschen Schlaf, den wir letzte Nacht hatten, waren wir ausgesprochen fit. Um 10 auschecken und in Surfers noch Free Internet nutzen bis es mit dem Greyhound um 12 weiter nach Byron Bay ging. 3 Tage Surfers reichen bei so einem windig-regnerischen Wetter, wie wir es hatten, vollkommen finde ich, denn man kann nicht viel machen, außer durch die Geschäfte bummeln und an den Strand gehen. Und dann ist Surfers nicht einmal ein besonderst schöner Stadtteil, hier stehen ein Haufen riesige Hotels nebeneinander, so schlimm hab ich nicht mal Mallorca in Erinnerung. Es ist zwar nicht hässlich hier, aber es gibt eben noch schönere Plätze.

Auf Byron Bay hatte ich auch keine Lust mehr, da wir ein Hostel für 39$ pro Nacht reserviert hatten und das ist verdammt teuer! Diesmal hat aber der Pick-up reibungslos geklappt und als wir im Hostel auch noch erfreulicherweise feststellen durften das wir statt den am Telefon angekündigten 39$ nur 26$ pro Nacht zahlen mussten, war die Welt für uns wieder in Ordnung. Wir hatten auch mal wieder ein gutes Hostel, hinten raus hat man ein Fußmarsch von 30 Sekunden über eine alte Bahnschiene und man ist direkt am Strand. Und was für einer, voll groß, und so schöner Sand und richtig tolle Wellen!!! Haben gleich unser Stück Melone für `nen Doller da gegessen.

In die Stadt wollten wir aber auch noch. Byron ist nicht besonderst groß, hat aber trotzdem viele Geschäfte, Clubs und Internetcafes dazu der geniale Strand, einfach perfekt für Backpacker! Es ist viel, viel gemütlicher als Surfers, ja, Byron Bay gefällt mir.

Im Woolworth haben wir billig Hackfleisch ersteigern können, so gab es zum Abendessen Nudelauflauf- Eigenkreation. Ohne Käse, und unnötig viel Wasser bei der Soße und die doppelte Menge an Nudeln, aber es war so unglaublich lecker!!! Einige in der Küche haben sogar ganz neidisch auf unser Essen geguckt. Es ist auch nur ganz wenig für morgen übrig geblieben.

Und unser Hostel ist noch in sofern voll cool, weil es in jedem Zimmer Buxen für iPods gibt und wir seit langen mal wieder so Musik hören konnten. Das fehlt mir hier ja auch voll, einfach nebenbei Radio oder so zu hören! Den ganzen Abend über lief dann Violas iPod während wir unsere Roommates ein bisschen kennengelernt haben. Wir sind nämlich wieder fünf Leute in `nem vierer Zimmer, ein schwedisch-kanadisches Pärchen teilt sich ein Bett. Und eine Deutsche ist auch in unserem Zimmer, alle ganz, ganz nett! Sind aber wegen Mangel an Schlaf recht schnell auch eingeschlafen!

Freitag, 14.11.2008

Das war mal wieder eine Nacht! Wir haben nur ein Bettlaken für unten drunter bekommen und ein Kopfkissenbezug, aber nichts zum zudecken. Ich hab mich dann wie ein Wrap eingepackt, das Laken, auf dem ich lag unten über die Füße und links und rechts über mich.

Das ging dann irgendwie.

Heute war „Bombenwetter“, so dass wir nach`m Frühstück gleich an den Strand sind. Herrlich! Wie lange lagen wir schon nicht mehr am Strand?! Es ging ein kleines Lüftchen, so dass sogar ich es in der Sonne ausgehalten habe und mir wieder einen tollen Sonnenbrandgeholt habe. Hatte ich ja noch nicht oft genug! Hier konnten wir auch mal wieder baden gehen. Waren voll große Wellen, richtig geil! Aber es gibt hier auch richtig starke Strömungen, also weit raus kann man hier nicht problemlos.

Um 5 sind wir dann doch noch mal schnell in die City, ins Internet und einkaufen, wie jeden Tag.

Am Abend wollten wir noch mal weggehen, wussten aber nicht wohin, also haben wir ne Runde gedreht, um zu gucken, was es alles gibt. Wenn man die Clubs von außen sieht, weiß man aber auch nicht, wie sie sind, also sind wir in so etwas wie ein Biergarten gegangen, wo sogar eine Liveband gespielt hat. War eigentlich richtig cool dort. Wir haben auch 2 Mädels und 3 Jungens hier aus Australien kennen gelernt und ein bisschen mit denen zusammengesessen. Eines der beiden Mädels hat jetzt 2 Jahre ne Weltreise gemacht und war sogar 4 Wochen in Deutschland. Und die Jungens haben ne Band, mit der sie 15 Gigs in Deutschland hatten. Die haben alle so von Deutschland geschwärmt, vor allem von dem deutschen Frühstück, das glaubt man gar nicht! Das Mädel hat sogar gesagt, es sei eines der schönsten Länder, die sie bereist hatte! Aber wir haben bei diesem Gespräch auch mal wieder so richtig unser deutsches Frühstück vermisst. (Scheiß Toast!)

Es war auf jeden fall ein netter Abend, bis das Beach House, so hieß der Biergarten, um 1 zugemacht hat.

Wir beide haben uns anschließend noch kurz an den Strand gesetzt, ich mit einem Eis, Viola mit einem Pfirsich, bis wir eine Ratte gesehen haben und zurück ins Hostel geflüchtet sind.

Samstag, 15.11.2008

Nachdem Frühstück habe ich heute endlich, seit 3 Monaten, meine Cousine in Amerika angerufen! War richtig schön mal wieder mit ihr zu telefonieren. Haben eine Stunde lang ausländische Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht und dann bin ich an den Strand, wo Viola schon lag. Lange hab ich’s da aber nicht ausgehalten, weil es heute wieder unglaublich heiß war und ich ja schon Sonnenbrand habe. Bin noch kurz ins Meer gesprungen und habe mich abgekühlt, aber als ich dann auch noch die blauen Quallen entdeckt hatte, hat mich wirklich nichts mehr am Strand gehalten, so dass ich mir im Hostel ein schönen Platz im Schatten gesucht habe, während Viola noch weiter brutzelte. Sie kam aber auch ziemlich bald, denn mit baden war ja jetzt nix mehr.

Da haben wir unsere Zeit lieber im Internet verbracht, aber auch nicht lang, denn wir wollten heute noch zum Leuchtturm auf Cape Byron. Am Strand entlang bis zu einem Lookout, den wir auch noch mitnehmen wollten, sind wir erst mal auf eine Hochzeit gestoßen, das war so schön! Ich konnte mich gar nicht losreißen, wollte warten, bis sie sich das Ja Wort geben, aber der Pastor hat so lange erzählt.

Also doch schnell hoch zum Aussichtspunkt, wie immer schöner Ausblick auf Meer und Küste.

Als wir dann wieder unten waren hat das Brautpaar schon die Urkunden unterschrieben, mh, das Beste haben wir verpasst! Auf dem Weg hoch zum Leuchtturm war hinter dem ersten Hügel gleich noch eine Hochzeit, die aber gerade erst anfing. Haben gewartet, bis die Braut aus dem Auto gestiegen ist, die war aber nicht so schön, also sind wir weiter. Immer steil bergauf, Treppen hoch, mal kurz angehalten um Fotos zu schießen, und weiter. Geschwitzt! Bis plötzlich eine Schlange aus dem Gebüsch gekrochen kam und ich keinen Schritt weiter bin, Stattdessen wie am Spieß geschrieen hab.

Ich hab damit nicht nur Viola erschreckt, sondern auch die Schlange, denn sie ist mitten auf dem Weg liegen geblieben! Sie war eklig und grün und lang, für euch vielleicht eine Babyschlange, für mich ein Monster! Nach ein bisschen auf der Stelle trampeln hab ich mich an meine Wasserflasche klammernd nur noch rückwärts bewegt! Die Tränen waren auch nicht mehr weit. Von der anderen Seite kamen zwei Asiatinnen, die die Schlange gar nicht gesehen hatten. Viola war so freundlich und hat sie dann mal gewarnt. Dazu war ich nicht in der Lage. Eine hat ungefähr so geschrieen wie ich, die andere war mutig und ist vorbei, wodurch die Schlange dann umgedreht und wieder in den Busch ist. Allerdings gleichzeitig eine andere noch etwas längere, rauskam. War aber nett, das sie sich nicht zusammen gezeigt haben, da wäre ich wahrscheinlich ....keine Ahnung! Durchgedreht! Glücklicherweise kam noch ein Australier, der anhand der Bewegung feststellte sie sind nicht giftig, und den Weg räumte. Das war so eklig! Aber jetzt weiß ich wie ich reagiere, wenn ich unverhofft auf eine Schlange treffe: schreien, auf der Stelle trampeln, an Wasserflasche klammern (sofern ich eine habe) und warten, dass die Tränenkommen! Ich hab nur noch auf den Boden geguckt, das könnt ihr mir glauben!

Vorbei am östlichen Punkt Australiens haben wir dann auch endlich den Leuchtturm erreicht. War schön dort oben, ziemlich windig, aber schön. Ich mag Leuchttürme.

Auf dem Heimweg ist die Sonne schon langsam untergegangen und alle Tiere aktiv geworden, im Gebüsch hat’s nur geraschelt. Zwei Lizards, die ebenfalls nicht allzu klein waren, haben sich mitten auf den Weg platziert und sind nicht weiter. Wir waren nicht sicher, ob wir vorbei konnten, die sind ja auch ziemlich schnell. Deshalb ging’s ne ganze Weile nur noch meterweise voran, so, wie die Lizards sich bewegt haben. Im Nachhinein ist es ganz lustig gewesen, aber in dem Moment doch etwas...scary!

Total ausgehungert war ich dann doch froh im wildnisfreien Hostel zu sein, duschen und essen zu können!

Sonntag,16.11.2008

Nach den letzten 3 sonnigen und superheißen Tagen hat es heute den ganzen Tag geregnet. Konnten also nichts weiter machen als in die Stadt durch die Geschäfte bummeln und ins Internet gehen und im Hostel zu chillen. Das war auch mal schön, denn wenn die Sonne scheint würden wir ja nicht durch die vielen Läden gucken, der Tag ging überraschenderweise recht schnell, war dadurch aber auch recht ereignislos. Ich hatte aber mal Zeit mich mit der Frage „was will ich studieren?“ zu beschäftigen und mich durch die Uniseiten zu kämpfen. Mannomann, zum Glück hab ich jetzt schon damit angefangen, ob ich da überhaupt irgendwann durchblicke?

Naja, die Geschäfte sind die gleichen wie überall anders auch, aber trotzdem jedes Mal von Neuen schön durch zubummeln.

Und plötzlich war es Abend und wir haben ein zweites mal unsere Nudel- Eigenkreation gemacht, weil’s so lecker war.

Wie gesagt, nicht viel gemacht und trotzdem war’s ein schöner Tag!

Montag, 17.11.2008

Wieder den ganzen Tag Regen. Wir haben die Zeit dafür genutzt, um unsere nähere Zukunft zu planen. Was kommt nach Byron Bay? Noch ein Stop? Sydney? Und dann? Haben uns dafür entschieden noch ein Stop in Coffs Harbour zu machen und nicht gleich durchzufahren. Also Hostel buchen, Bus bestellen, da hatten wir wenigstens was zu erledigen, eine Aufgabe.

Nach einer viel zu langen Zeit im Internet sind wir am Nachmittag zum Essen wieder im Hostel gewesen (tja, das macht man leider bei langer Weile), noch mal überlegt und Pläne geändert. Wollen doch nicht nach Coffs Harbour, da gibt es nichts außer eine große Plastikbanane! Und im Regen kann man in Sydney mehr unternehmen als in Coffs Harbour (falls es weiterregnen sollte). Also Sydney! So mussten wir zurück ins Internet und alles umbuchen. Ja, so kriegt man den Tag auch rum, heute war’s dann schon langweilig. Den Abend haben wir mit Packen rumgekriegt, denn morgen soll’s schon weitergehen. Sydney; Sydney again!

Dienstag, 18.11.2008

Oh, schon wieder den ganzen Tag Regen, es war so langweilig! Ich wusste schon gar nicht mehr, was ich noch im Internet machen sollte. Wir haben echt nur darauf gewartet, dass es abends wird, denn unser Bus fuhr erst um 9 los! Einen weiteren Tag im Regen in Byron Bay hätte ich nicht ausgehalten, man kann echt nichts machen!

Leider hatten wir keine Doppelplätze, also wir mussten nebeneinander sitzen, was nicht weiter schlimm ist. Nur zum Schlafen wären zwei Plätze eben bequemer gewesen. Im Abendprogramm lief „Jurassic Park 3“ haben wir uns noch angeguckt. Ich bin dabei schon immer wieder mal weggenickt. An Schlaf konnte man aber auch die restliche Nacht nicht wirklich denken, mal eine halbe Stunde, dann bin ich wieder aufgewacht, weil es irgendwo wehtat oder unbequem war. Das ist eben der Nachteil an Nachtfahrten. Mann kann nicht richtig schlafen. Es ist schon ziemlich komisch, dass die Ostküste nun vorbei sein soll und es heute das letzt Mal ist, dass wir unser Greyhoundticket nutzen! Es ist die letzte Busfahrt mit Viola! Es kommt mir noch gar nicht so lange her vor, dass wir in Cairns gestartet sind! Nun stehen wir wieder da, wo wir angefangen haben, in Sydney, ohne Plan, wie es weitergehen soll. Bis jetzt hatten wir unser Ticket und wussten, es geht Richtung Sydney.

weiter in Sydney